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Kategorie MC
Management Consulting

Paradigmenwechsel auf allen Ebenen
Gerhard Vonach, Qualität - Management - Organisation - Entwicklung

3. Platz
Jahr: 2006 | Bundesland: Vorarlberg
Einreicher: Gerhard Vonach, Qualität - Management - Organisation - Entwicklung
Kunde: B.O.RG Dornbirn-Schoren
Als Ausgangslage fanden wir widersprüchliche Intentionen der Interessenträger vor: Der Direktor sah sich in der Lehrerschaft mit breitem Widerstand gegen weiteres freiwilliges Engagement über die Unterrichtstätigkeit hinaus, welches sie als wenig zielführend erlebt hatte, konfrontiert. Ein engagierter Elternverein artikulierte gleichzeitig deutlich Veränderungsanforderungen. Mit einem finanziell geförderten Projekt hoffte der Direktor die Lehrerschaft zu mobilisieren, die Eltern einzubeziehen und seine eigenen Intentionen umsetzen zu können.

Daher hielten wir nicht die Fortsetzung der von der Schulleitung intendierten kleinen Entwicklungsprojekte, sondern einen Paradigmenwechsel auf allen Ebenen für notwendig. Ziel musste es sein, von einer verwalteten zu einer partizipativ geführten Schule,von der der Eigeninitiative überlassenen Lehrerfortbildung zu einer gezielten Personalentwicklung, von der Systemerhaltung zu Kundenorientierung, vom anlassorientierten Handeln zu strategischer Zielorientierung und Planung, vom Rückzug auf den eigenen Unterricht zu "unternehmerischem Denken" für die Schule als gemeinsames Ganzes zu gelangen.

Um dies unter gesetzlichen Bedingungen, die der Schulleitung so gut wie keine Personalbefugnis einräumen, wirkungsvoll und nachhaltig zu ermöglichen, bedurfte es der Beteiligung aller Interessenträger bereits in der Entwicklungsphase durch attraktive und breit akzeptierte Zielsetzungen.

Um die erwünschten Entwicklungen in Gang zu bringen, haben wir daher das "Sich-in-der-Schule-wohl-fühlen" aller Beteiligten als Katalysator eingebracht. Von diesem "Wohlbefinden" als Voraussetzung für Lebens- und Lernqualität, für Gesundheit, Vitalität und Lernerfolg, durften wir uns sowohl von den Mitarbeitenden als auch von den potenziellen Subventionsgebern breite Akzeptanz erwarten und haben diese auch bekommen.

Unter dem "strategischen Dach" dieses Katalysators wurden gemeinsam mit freiwilligen und unbezahlten Vertretern der internen Schulpartner (Schüler, Lehrer, Eltern) in 18 stringent geplanten und miteinander vernetzten Teilprojekten (TP) - jeweils mit Ziel-, Strategie-, Maßnahmen- und Finanzierungsplänen sowie Evaluationsgrundlagen - jene Veränderungen entwickelt, welche die Pilotschule innerhalb von 5 Jahren von einem konventionellen Ort der Wissensvermittlung, wie wir ihn seit Maria Theresias Zeiten kennen, zu einem zeitgemäßen "Gesunden Lern- und Lebensraum" umgestalten werden.

Für Projekte dieser Größenordnung fehlen Schulen die finanziellen Mittel. Durch Zusagen von drei großen und 11 kleineren Subventionsgebern hat unser Kunde als Pilotschule seine dafür verfügbaren Mittel um ca. 150% erhöht. Damit und durch die intensive Beteiligung der Projektträger in der Entwicklungsphase ist es gelungen ein nicht nur visionäres, sondern ein realisierbares zukunftsweisendes Konzept zu erstellen.
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